Hier gibt es die Fotos vom Umzug 2023

Für das neue Jahr wünschen dir eine schöne und glückliche Zeit! Caspar, Melchior und Baltasar
Auch der „vierte“ der Hl. Dreikönige hat es rechtzeitig geschafft!
Eine Geschichte die nicht im Evangelium steht
Ich fircht´, man kennt mich nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kenig,
geboren – no, des weiß man eh´,
im scheenen Hradec Kralove,
mit Namen Jirschi Pschihoda,
in der Bibel steh´ ich nie wo da –
das is´ a traurige Geschichte,
die welche heit´ ich eich berichte!
Es nahm der Stern von Bethlehemen
sich einen Umweg iber Behmen.
Und darum hab´ ich gleich gewißt,
geburen is´ Herr Jeschusch Christ!
Und weil wir Behm´ Benehmen haben,
besurgte ich mir scheene Gaben,
nadierlich nicht, kein Gschisti-Gschastel,
nein, Olmitzer Quargeln in hulzene Kastel!
Meine Kollegen, die andern drei Kenig
war´n ungeduldig schon a wenig,
in Damaskus sie mussten worten,
bis ich gekommen bin von Norten
und Schimpfer mecht´ ich durten kriegen,
„No“, sag ich, „kann ich vielleicht fliegen?!“
Dann sind mir scharf nach rechts gebogen
und nach Jeruschalem gezogen.
Das Wetter durt war wundarscheen,
man hat die Sunne scheinen gseh´n,
no – prosim Pane, was sag ich ihnen –
mein Quargel fangt sich an zum rinnen!
Der Balthasar, der hat geschnifelt,
was in der Wiste da gar so diftelt,
doch hab´ ich g´sagt: „Du weißt ja nix –
ein Quargel, was net diftelt, heißt a nix!“
Der Stern was vur uns hergezogen,
is´ auf amal net weiter g´flogen,
hat g´macht an Bremser auf an Stadel,
drin war ein Bursch mit seinem Madel,
und in an Bramburi-Kistel mit Stroh und Windel
is´ sich gelegen das himmlische Kindel!
Der Kaschpar, Melchior und Balthasar,
bringen Gold, Weihrauch und Myrre dar,
und ich bring´ Kistel hulzernes,
mit Olmitzer Quargel, geschmulzernes.
Drauf sagt der Josef: „Maria, schniffel bei dem Kind´l,
ich glaub´ du musst wechseln seine Windeln“
Der Evangelist Lukas hat g´strichen drum
mich aus dem Weihnachts-Evangelium,
man kennt mich deshalb nur sehr wenig,
aber prosim – ich bin der vierte Heilige-Drei-Kenig!
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre was Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln – das wäre gut
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern – da blühn sie zu spät
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht
Gedicht: Wünsche zum neuen Jahr Peter Rosegger (1843 – 1918)
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