Schalenstein in Mitterretzbach schwer beschädigt

Am Hl. Stein wurde der Schalenstein offensichtlich durch ein Feuer stark beschädigt. Dabei entstand durch die Hitze Rissbildung und starke Rußablagerung am ganzen Stein. Da es sich um ein wertvolles Naturdenkmal handelt, musste seitens der Gemeinde Retzbach Anzeige bei der Behörde erstattet werden. Ob eine Reinigung und Rettung des Steines möglich ist, könne nur durch Sachverständige festgestellt werden. Nebenbei gilt in diesem Bereich die  Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn, mit der forstpolizeiliche Maßnahmen zur Verhinderung von Waldbränden. Dieses Delikt sieht bei Übertretungen dieser Verordnung Geldstrafen bis zu 7.270,00 Euro oder Freiheitsstrafen bis zu vier Wochen vor. Der Tatzeitpunkt kann mit Mittwoch, 21.08. abends bis Donnerstag 22.08.2024 eingegrenzt werden. 

Vizebürgermeister Alois Binder aus Retzbach zeigt sich verärgert über diesen Frevel und wird alle Möglichkeit zur Auffindung ausschöpfen. Eventuelle Wahrnehmungen – auch anonym – bitte an die Polizeistation Retz.

SOMMERSCHALL im ReKuRa

Der Retzbacher Kulturraum stand ganz im Zeichen von House Music. Typisch für House ist der meist durch einen Drumcomputer erzeugte Rhythmus im 4/4-Takt. Der Name „House“ rührt vom ersten Club her, in dem diese Musikrichtung aufgelegt wurde, dem Warehouse in Chicago. DJ Moritz Pollak sorgte am Mischpult für besten Ton in voller Lautstärke und lieferte genau dieses Flair. Liebhaber von tiefen Basstönen fanden ihren Gefallen. Getanzt wurde im Saal, gechillt im Freien in Liegestühlen. Innenraum und Außen stimmungsvoll dekoriert von Jasmin Waibel mit exotischen Pflanzen und Olivenbäumen. Neben der hauseigenen Rekura- Bar boten die jungen Winzer unter dem Motto „Drink Different“ ihre Spezialitäten an. Sophie Buchmayer, Katharina Gessl, Roman Strohschneider, Sophie Fidesser und Anna Schöfmann überzeugten mit ihren Natural Wines.

Für die Kulinarik sorgte der örtliche Haubenkoch vom Retzbacherhof Harald Pollak mit Snacks wie „Loaded fries“ mit Jalapenos-Paprikacreme und Parmesan oder Basilikum-Creme mit Parmesan. Ebenso Hotdog mit Bratwurst und Sauerkraut, BBQ-Senf-Sauce, Röstzwiebel und Gurkerl. Eine vegane Form war ebenfalls im Angebot.

Spiel & Spaß mit Volleyball und Feuerwehr

Mehr als 30 Kinder nahmen am Ferienspiel, organisiert von der FF Retzbach und dem DEV (Dorferneuerungsverein Mitter- Oberretzbach), teil.

Zum Glück hat FF Kommandant Viktor Koska mit  seinen Kameraden bei der Sommerhitze mit einem 80 Quadratmeter großen, gefüllten Becken für Abkühlung gesorgt und gleich noch weitere „nasse“ Spielstationen geschaffen. Den Ball mit dem Wasserstrahl ins gegnerische Tor befördern, Bälle von Verkehrshütchen spritzen und einen Bottich mit dem Druck im Schlauch anheben. Alle Stationen waren sehr begehrt und manchmal traf der Wasserstrahl auch einen Spielkameraden.

Am Volleyplatz ging es recht sportlich beim Ballspiel zu, auf der Wiese musste durch Hindernisse durchgeklettert werden und beim Dosenschießen purzelten nur so die Blechdosen.

Obfrau Anneliese Bayer und das DEV-Team sorgten mit Getränken, Eis und Würsteln für die Kinder und die Begleitpersonen.

Das Ferienspiel in Mitterretzbach hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Familientreffen etabliert und dafür gebührt allen verantwortlichen Helfern ein herzliches Dankeschön!

Ferienspiel – Brutkästen bauen mit der Jagdgesellschaft Unterretzbach

Gemeinsam mit der Jagdgesellschaft Unterretzbach bauten die Kinder Brutkästen

Jagdleiter Edmund Schöbinger, Wildmeister Manuel Fasching und Jäger Florian Hofinger hatten sich heuer etwas Besonderes einfallen lassen. Aus zwei Varianten von vorbereiteten Bausätzen durften die Kinder wählen und die Bretter selbst zusammenschrauben. Viel Geschick zeigten die Buben und Mädchen mit dem Umgang der Akkuschrauber. Manche brauchten ein wenig Unterstützung eines Erwachsenen. Auch Muttis zeigten dabei ihr handwerkliches Talent. Es gab Burschen, die hatten es nicht einmal nötig den Bauplan anzusehen. Leider hat bei dem Nistkasten das Bodenbrett gefehlt – also noch einmal alle Schrauben raus und wieder neu von Anfang an!

Die Vogelhäuser wurden anschließend bemalt und mit Namen versehen. Wer wollte, durfte sich das Häuschen mit nach Hause nehmen, die anderen Brutkästen wurden gemeinsam an Bäumen angebracht. Entlang des Weges waren Tafeln mit Fotos von heimischen Tierarten aufgestellt und die Jäger vermittelten hier Wissenswertes über das Wild.

Wieder retour, nach Wanderung und dem Aufhängen der Brutkästen, gab es im Jagdhaus für alle Stärkung mit Würstchen, Semmeln und viel Ketchup. Und als Nachspeise süße Muffins mit Schweinchengesicht!       

Ferienspiel – Kochen in Pollak`s Retzbacherhof

Haubenkoch Harald Pollak verriet das beste Apfelstrudelrezept

Im Rahmen des Ferienspiels widmeten die Wirtsleute Sonja und Harald Pollak ihre Zeit und viele köstliche Zutaten für eine österreichische Nachspeisenspezialität.

Nach dem Aufsetzen der Kochhauben ging es zum gründlichen Händewaschen. Beim Austeilen der Schäler gab der Küchenchef manche Tipps für den richtigen Umgang mit dem scharfen Werkzeug. Als erstes mussten die Äpfel geschält  und in Spalten geschnitten werden. Mit viel Geschick wurde dieser Part vom Jungkoch und den mehrheitlichen Jungköchinnen erledigt. Dann wurde mit Zimt, Zucker und Bröseln die Masse verfeinert und gut durchgemischt. Und weil Harald Pollak gut gefüllte Strudel backen wollte, wurden kurzerhand zusätzlich einige Äpfel verarbeitet.

Harald und Sonja zeigten den Kindern den Umgang mit dem Strudelteig und das Bestreichen mit Ei des Teiges. Dick gefüllt mit der Apfelmasse wurde der Strudel mit dem Tuch gerollt und auf das Blech gelegt. Manche brauchten ein wenig Hilfe, andere schafften es schon ganz allein. Aber alle hatten viel Spaß bei der Strudelherstellung und damit alle ihr eigenes Backwerk wiederfinden konnten, wurden die Strudel beschriftet. Mit versprudeltem Ei bestrichen ging es in den Ofen.

Um das Warten zu verkürzen gab es für alle teilnehmenden Kinder ein Eis. Kaum war das Eis fertig geschleckt, duftete es bereits aus der Küche köstlich. Jedes Kind durfte von Sonja Pollak den eigenen Apfelstrudel, gut verpackt mit nach Hause mitnehmen.

Die Kinder bedankten sich mit einem kräftigen „Dankeschön“ für den tollen Nachmittag und noch mehr für die selbstgebackene Köstlichkeit!

Besonderer Dank gebührt allen Retzbacherhof – Mitarbeitern und besonders den Wirtsleuten für die Geduld und Aufmerksamkeit für die Kinder. Trotz Hochzeitsgesellschaft, Gewitterregen und dem damit notwendigen Umbau der Festtafel vom Garten ins Trockene war es für die Jungköche ein wunderschöner Nachmittag!

Südmährertreffen 2024 beim Heimatdenkmal

Traditionell am 15. August, am Marienfeiertag, trafen sich Südmährer beim Unterretzbacher Heimatdenkmal, um auf die Ungerechtigkeit der Vertreibung hinzuweisen, aber auch um zugleich für Frieden und Völkerverständigung zu beten. Hans-Günther Grech konnte etwa 50 Gäste begrüßen, im Vorjahr waren es noch 80 Besucher.

Domdekan Prälat Karl Rühringer, selber aus Südmähren stammend, feierte die Gedenkmesse mit den Besuchern. Feierlicher Aufputz waren drei Fahnenabordnungen und die musikalische Festgestaltung übernahm das Ensemble „wein4tler brass“ mit Liedern aus der Schubertmesse.

Das Totengedenken wurde von Albert Kisling, Kreisbetreuer des HK Znaim, gestaltet. Dabei wurde an die verstorbenen Südmährer gedacht. Kisling erläuterte danach den Werdegangs des 1980 errichteten Heimatdenkmals in Unterretzbach. So gehen die ersten Ansinnen für ein Heimatdenkmal bereits bis ins Jahr 1958 zurück. Erst unter dem damaligen Kreisbetreuer Rudolf Baar, dem Retzbacher Bürgermeister Alfred Zieger und Gemeindesekretär Edmund Pollak konnte die Projektierung vorangetrieben werden. Für die Umsetzung waren unter anderem Anton Winter, Helmut Hofbauer, Otto Filipsky und Manfred Graf, als Grundeigentümer, maßgeblich beteiligt. Schließlich entschied man sich aus zehn eingereichten Vorschlägen für die Ausführung von Dipl. Steintechniker Hans Krappel. Der Spatenstich erfolgte am 17. März 1980 und die feierliche Einweihung erfolgte bereits am 17. August, nur fünf Monate später. Laut Bericht sollen zur Einweihung 4000 bis 4500 Personen teilgenommen haben. 45 Jahre später waren es kaum 50 Teilnehmer.

Die Grußworte der Gemeinde Retzbach übermittelte Vizebürgermeister Alois Binder. Der ebenfalls anwesende Vizebürgermeister aus Znaim, Jiri Kacetl, drückte den Südmährern für die widerfahrene Ungerechtigkeit sein Bedauern aus und verwies auf die Notwendigkeit der ehrlichen Aufarbeitung.

Mitte Mai wurde links neben dem Denkmal eine Gedenktafel aufgestellt. Die Anregung kam von Stefanie Hofbauer, der Enkelin des seinerzeitlichen Geometers des Heimatdenkmals. Der Text auf der Tafel, die graphische Gestaltung und die Herstellung stammen von Manfred Wieninger. Darauf wird auf die Geschichte der Heimatvertriebenen auf Deutsch und Tschechisch hingewiesen.

Der Festakt wurde von Prälat Karl Rühringer mit einem feierlichen Segen und dem Abmarsch der Musiker und der Fahnenträger beendet.   

Gut untergebracht fühlten sich die Gäste beim anschließenden Mittagstisch beim Sonnenheurigen Schleinzer-Hollweger in Unterretzbach.

Jubiläumsbaum – Ende Juni gesetzt – Anfang August verendet!

Vor 50 Jahren habe ich gelernt, dass eine ordentliche Baumgrube drei Mal so groß wie der Wurzelballen sein muss. Das Loch war gerade so tief wie der Topfballen und keine fünf Zentimeter größer als der Topfdurchmesser. Der Tulpenbaum hätte sich Besseres verdient.

Aber auch so mancher Baum der heurigen Pflanzung und der zwischenzeitlich erfolgten Nachpflanzung. Hat man verlernt, wie man Bäume setzt?

Ich möchte damit weder eine Person beleidigen oder zurechtweisen, aber die Aussagen von Anrainern: „Die sch… Dürr ist schuld“ oder „Die Qualität der Pflanzware entspricht nur 3. Qualität“ lass ich so nicht gerne im Raum stehen.

Baum wurde zwischenzeitlich nachgepflanzt !

Ferienspiel – Bau dir deine Stadt

Erstmalig lud die Fa. Karasek die Retzbacher Kids im Rahmen des Ferienspiels auf den Bauhof in Unterretzbach ein. Nach einem kurzen Kennenlernspiel ging es zur Sache.

Die Kinder zeichneten zuerst die Baupläne ihrer Gebäude. Danach ging es die passenden Kartons auszusuchen. Mit viel Geschick und ein wenig Hilfe von Erwachsenen beim Ausschneiden von Türen und Fenstern wuchsen die Häuser aus Pappe zu wahren Hochbauten. Manchmal spielte die Statik mit der Kreativität der jungen Baumeister nicht mit. Kurzfristige Umbauten und viel Klebeband führten dann dennoch zu ansehnlichen Häusern. Und weil Häuser erst durch Farbe ihre persönliche Note bekommen, wurde an Plakatfarbe nicht gespart. Rauchfänge mit fast drei Meter Höhe waren von Kindern nicht erreichbar. Deshalb waren hier die Helfer mit der Leiter zur Stelle.

Manche Häuser wurden nicht in der geplanten Zeit fertig. So musste die Fertigstellung etwas nach hinten verschoben werden. (Erinnert an so manche Baustelle. Die einladende Fa. Karasekbau ist hier ausdrücklich nicht gemeint!)

Als Labung gab es Saft und Gugelhupf, und wie üblich ein Eis zur Abkühlung.

Vizebürgermeister Alois Binder und Gemeinderat Rudolf Hammerschmid ließen es sich nicht nehmen, die großartigen Häuser zu bestaunen. Dafür dürften sie mit den jungen Baumeistern auf das gemeinsame Schlussfoto, wo aus vielen Häusern eine richtige Stadt aufgebaut wurde.

Es war ein wunderschöner Nachmittag am Bauhof. Herzlichen Dank an alle Verantwortlichen und an alle Hilfsarbeiter.

Eine große Herausforderung war dann der Heimtransport der errichteten Objekte!

Gemeindeausflug 2024

Der heurige Gemeindeausflug führte mit dem Bus nach Krems, weiter mit dem Schiff nach Spitz und nach dem Mittagessen in Emmersdorf in das Stift Melk. Die Führung durch das großartige Stiftsgebäude mit Ausstellung, Bibliothek und Kirche gab einen wunderbaren Eindruck der bald 1000 jährigen Geschichte der Benediktiner.

Der gemeinsame Ausflug hatte aber auch etwas Sentimentales an sich. Historisch wird es der letzte Gemeindeausflug unter Bürgermeister Manfred Nigl sein, der nach 44 Jahren Dienst auf der Gemeinde und nach 22 Jahren als Langzeitbürgermeister sein  Amt in den nächsten Tagen zurücklegen wird. Mit Ende September wird er die Amtsleitung ebenfalls beenden und mit 1. Oktober den Ruhestand (oder doch Unruhestand) antreten.

Den Abschluss der Tagesreise bildete ein Heurigenbesuch in Krustetten.  

Nigl bedankte sich bei Judith Toifl, die in Zukunft die Amtsleitung übernehmen wird, bei Heidi Fachleitner und Lea Maurer für die gute Organisation des gemeinsamen Tages in der Wachau. Dem
Dank des Bürgermeisters schlossen sich alle Teilnehmer ausnahmslos mit einem kräftigen Applaus an.