Einstimmung in die Adventzeit

Acht Stationen vermittelten bereits Adventstimmung und die ersten Schneeflocken taten auch ihres dazu. Von A wie Adventkranz, B wie Bohnensuppe bis Z für Zuckerwaffel, alles roch schon ein wenig nach Weihnachten. Kinderpunsch, Glühwein und Punsch zum Aufwärmen, oder ein Achterl vom Besten bis zum Winzerbier und Kaffee vermischten sich mit dem Duft von gebrannten Mandeln und Wildschweinleberkäs und Wildwürstel. Neben Hauben, Schmuck gab es Krippen in unvorstellbarer Vielfalt. Hier ist die Einladung zur Einstimmung – leider ohne Adventduft!

Konzertmusikbewertung in Retz

In Retz waren sieben Kapellen aus dem Bezirk angetreten. Den Anfang machten die Trachtenkapelle Pulkau unter Kapellmeister Bernhard Engel, der Musikverein Unterdürnbach mit Katharina Gutmayer am Dirigentenpult und die Trachtenkapelle Guntersdorf unter Michael Grünauer. Darauf folgte die Weinviertler Hauerkapelle Mailberg unter Christian Brunthaler und danach der Musikverein Radlbrunn unter Kapellmeister David Deibler mit dem Pflichtstück „Next Generation“ komponiert von Johann Pausackerl. Vor der Mittagspause bot die Trachtenkapelle Theras  „Eiger: Journey to the Summit“ als ihr Selbstwahlstück unter Christian Ludl ein wirklich imposantes Musikwerk. Als krönenden Abschluss der Bewertung spielte sich die Stadtkapelle Retz unter Kapellmeister Thomas Wurm in der Stufe D mit dem Konzertstück „Moving Heaven and Earth“ und „Armenian Dances“ von Alfred Reed nicht nur in die Herzen der Besucher, sondern überzeugte auch die Bewerter. Die musikalische Darbietung brachte ihnen die Höchstnote der Konzertmusikbewertung mit 93,17 Punkten.

Adventkonzert mit Bauchgefühl

Ein übervolles Atelier 73, die Gruppe Bauchgefühl mit ihrem Adventkonzert und der erste Schnee. Eine bessere Inszenierung hätte es nicht geben können. Fast schon kitschig, aber wahnsinnig stimmungsvoll.

Annie Gschwandtner und Birgitt Trauner, begleitet von Jonathan Lechner am Klavier, boten Advent- und Weihnachtslieder von bekannt bis modern und ließen schon Vorfreude auf Weihnacht aufkommen. Die Eigenkomposition „s‘ Glöckerl“ wurde als Uraufführung mit viel Applaus bedacht. Höhepunkt des Abend war das gemeinsame Singen von „Es wird schon glei dumpa“ von Bauchgefühl und dem Chor der Gäste. Das zufriedene Publikum spendete am Ende den Künstlern langanhaltenden Applaus.

SUN21 Infotag

Ab nun gibt es in Unterretzbach die Möglichkeit sich für gratis Sonnenstrom zu entscheiden. Dazu wurde eine Kooperation von Gernot Glaser von Glaserkerzen und dem erfolgreichen Photovoltaik-Experte SUN21 mit Hauptsitz in Wolkersdorf vereinbart. Der neue Standort in Unterretzbach profitiert von einem erfahrenen Team von Fachleuten, die sich mit den neuesten Entwicklungen in der Photovoltaikbranche bestens auskennen. Dies ermöglicht es, den Kunden die besten Energie-Lösungen für ihre Bedürfnisse anzubieten: Planung, Dachmontage, Elektromontage inklusive Abwicklung mit Förderstellen und Netzbetreiber.

Gernot Glaser übernimmt die Position des Niederlassungsleiters für die neue Filiale im Retzer Land und steht gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen bei der Planung Ihrer eigenen Photovoltaikanlage und Speichersystemen zu helfen. „Mit SUN21 gibt es nun auch im Retzer Land einen Partner für professionelle Sonnenstrom-Lösungen“ , so Gernot Glaser.

Konzertmusikbewertung in Hollabrunn

Großartiger Musikgenuss wurde am Sonntag im Stadtsaal Hollabrunn geboten. 15 Kapellen aus dem Bezirk stellten ihr Können unter Beweis . Das Bewerterteam bestand aus Günter Weiss, Kapellmeister der Trachtenkapelle Rossatz, langjähriger Bezirkskapellmeister der BAG Krems und Mag. Adolf Obendrauf, Militärkapellmeister der Militärmusik Niederösterreich und Landeskapellmeister-Stv. des NÖBV, sowie Rene Killinger, Kapellmeister des Musikvereins St. Pantaleon und Bezirkskapellmeister-Stv. der BAG Amstetten. Die vergebenen Punktezahl lag von 89,17 bis 92,33. Bei so wenig Schwankungsbreite kann nur mehr das geschulte Musikgehör den Unterschied feststellen und somit gebührt jeder Kapelle kräftiger Applaus und herzliche Gratulation.

Alle Fotos vom Sonntag Nachmittag

Jungweinsegnung DEV Ober- Mitterretzbach

Genau am Martinstag lud der DEV Ober- Mitterretzbach zur Weintaufe, oder doch genau genommen zur Jungweinsegnung, ins Pfarrzentrum St. Katharina nach Oberretzbach ein. Obfrau Anneliese Bayer konnte bei ihrer Begrüßung auf einen gut besetzten Saal blicken. Die Vorstellung der heurigen Jungweine übernahm Elisabeth Nebenführ vom Weingut Raphael Nebenführ aus Mitterretzbach. Dabei handelte es sich um einen Grünen Veltliner, Riede Satzen, 12,5 Alkohohl und 6,3 Säure und einen Zweigelt, Riede Gstössen, 13,3 Alkohohl und harmonischer Säure mit 5,4. Beide Weine mit sehr gutem Qualitätspotential. Beim Rücklick auf das Winzerjahr durch Elisabeth Nebenführ wurden zwar die Sorgen rund um den Wachstumsverlauf aufgezeigt, beim tatsächlichen Kulturverlauf kann glücklicherweise von einem aussergewöhnlich guten Winzerjahr mit hervorragender Traubengesundheit gesprochen werden. Die Segnung erfolgte nach einer kurzen Lesung von Pater Egyd, der den Segen auch für die anwesenden Gäste erbat. Danach wurde mit dem Jungwein erstmals zugeprostet und dem Wein bereits das erste Lob ausgesprochen. Bürgermeister Manfred Nigl sprach dem DEV seitens der Gemeinde seinen Dank für die gute Zusammenarbeit aus.

Nach dem Essen stellte die Autorin Christa Weißmayer zwei ihrer neuesten Bücher dem Publikum vor. Dabei las sie aus ihren Werken „Stadt, Land alles in Fluss.“ und dem Kinderbuch „Engelchen Namenlos“. Das erste Werk handelt von ihrer Kindheit in Retzbach und das vorgelesene Kapitel schildert den besonderen Bezug zur Grenze. Dabei wird in netter Weise die frühere Gefahr eines Schrittes in die durch den Eisernen Vorhang getrennte Welt auf heitere Weise beschrieben. Die Geschichten schildern Erlebtes aus vergangener Zeit, aber durchaus voller Humor.

Obfrau Anneliese Bayer ließ es sich nicht nehmen, dem ganzen Team und allen Helfern für die Zusammenarbeit während des vergangenen Jahres zu danken. Bedankt wurden alle Mitglieder für die Hilfe bei der Bewirtung bei der Veranstaltung.

Jahreshauptversammlung der Retzbacher Senioren

Am Donnerstag, dem 9. November 2023, fand die Jahreshauptversammlung im Retzbacherhof statt. Obmann Christian Schwarzböck freute sich neben den Mitgliedern und Vizebürgermeister Alois Binder auch die BO-Frau ÖkR Marianne Lembacher begrüßen zu könnnen. Nach erfolgter und in Ordnung befundener Kassaprüfung durch Alois Binder wurde der Kassier Ernst Wohlschak durch alle Anwesenden entlastet. Hertha Zieger wurde zu ihrem runden Geburtstag gratuliert. Als neues Mitglied im Vorstand wurde Constanze Pollak vorgestellt.

„Eurydike überlebt“ von Barbara Neuwirth

Barbara Neuwirth — Vorrede zur Buchpräsentation am 3. November 2023

Diese Buchpräsentation heute ist etwas anders als eine übliche, weil die Textart im Buch auch eine besondere ist. Es handelt sich nämlich um ein Hörspiel, ergänzt im Buch mit zwei Begleittexten. Jetzt können wir Ihnen hier kein komplettes Hörspiel liefern, denn da werden immer auch spezielle Geräusche zugemischt, um Aktivitäten hörbar zu machen. Anstelle dessen werden heute die Regieanweisungen aus dem Text vorgelesen. Was wir schon machen, sind die Zuspielungen von Tonatmosphären, wie im Text angewiesen. Ich bedanke mich bei Harald Friedl für die Auswahl dieser Tonatmosphären und bei Franz Schaden, der sich um die Technik kümmert.

Wahrscheinlich haben sich die meisten der Anwesenden seit der Schulzeit nicht mehr mit den Figuren aus der Antike oder der antiken Mythologie beschäftigt. Ich habe das seit damals immer wieder gemacht und mich auch in literarischen Texten mit manchen Stoffen befasst. In der Antike wurden praktisch alle Themen, die uns Menschen beschäftigen, bearbeitet.

Die Erzählung rund um Orpheus und Eurydike hat mich bereits nach der ersten Lesebegegnung nicht mehr losgelassen. Orpheus, der erfolgreiche Sänger, verliert sein Frau Eurydike, will das nicht akzeptieren und dringt in den Hades vor, wo er dem Gott und der Göttin des Totenreichs mit seinen schönen Lieder abgewinnt, Eurydike wieder auf die Welt hinaufführen zu dürfen. Nur eine Bedingung gibt es: Er darf sich auf dem Weg hinaus nicht umdrehen.

Der folgende Teil der Geschichte ist allgemein bekannt: Orpheus dreht sich um und Eurydike muss im Hades verbleiben. Der Stoff wurde im Lauf der Jahrhunderte vielfach bearbeitet, oftmals unter dem Aspekt der großen, tragischen Liebe. Als Mädchen konnte ich nicht an die Vollständigkeit der Erzählung glauben, weil sie mir nicht stimmig schien, eine spätere Fassung des Stoffes, in der Orpheus nach seiner Rückkehr von wilden Weibern zerrissen wird, setzte noch eine weitere Irritation drauf. Wieso wird er, der alles gewagt hat, um seine geliebte Frau zurückzuholen, so grausam bestraft?

Später änderte sich meine Sicht auf die Erzählung. Mir schien es vorstellbar, dass Orpheus‘ Blick auf Eurydike gar kein Akt der Unsicherheit war, ob sie denn hinter ihm sei, sondern ein bewusster. Dass er ihren Tod nicht nur in Kauf genommen hat, sondern ihn absichtlich herbeiführte. So wie all die Männer, über die ich bereits als Jugendliche in den österreichischen Medien hörte und las, ihre Partnerinnen töten, weil sie nicht ertragen wollen, dass nicht sie selbst das Ende der Beziehung bestimmen dürfen. Das Wahrnehmen dieser vielen Frauenmorde, die mein Verständnis für die Erzählung über den Blick von Orpheus auf Eurydike veränderten, haben mich dazu bewogen, dem Mythos meine literarische Interpretation hinzuzufügen.

Sie werden also heute im Hörspiel Orpheus hören, der eben aus dem Hades zurückgekehrt ist und sich mit seiner Tat beschäftigt. Sie werden den Gott der Unterwelt hören, der mit einem Containerschiff voller Seelen unterwegs in den Hades ist. Seine Frau muss ebenfalls wieder in den Hades zurück, nachdem sie ein halbes Jahr auf der Erde sein durfte. Zu ihrer Unterhaltung ist in ihrer Kabine die Seele einer sterbenden jungen Frau, Rieke, einquartiert, die noch nicht verstanden hat, wohin die Reise geht und die – anders als die Eurydike der Antike – leben will und selbst darum kämpft. In der letzten von den 12 Szenen werden Rieke und Orpheus sich treffen. Dann sind sie Figuren verschiedener Erfahrungen und Zeiten. Ich freue mich, dass bei der Lesung heute Freundinnen und Freunde aus Ober-, Mitter- und Unterretzbach mitwirken. Sabine Schaden liest die Zwischentexte, Franz Mießebner den Götterboten und Seelenbegleiter Hermes, Gerda Brandl liest die Kore – das ist der Mädchenname der Göttin der Unterwelt, die einst von Hades/oder:Aides verschleppt wurde. Ihrer Mutter, der Göttin Demeter, gelang die Vereinbarung, dass die Tochter wenigstens die Hälfte jeden Jahres wieder auf die Erde darf, dann aber muss sie zurück ins Totenreich. Florian Brand liest den Gott der Unterwelt, Aides. Harald Friedl liest den Orpheus und ich werde die Rieke für Sie lesen.

Herzlichen Dank an Barbara Neuwirth für den Originaltext!

Allen Mitwirkenden und vorallem Barbara Neuwirth herzliche Gratulation zur Aufführung!

Weinherbst rund um Retzbach

Wir wundern uns oft über die vielen Urlauber im Retzer Land. Wir sagen den Gästen: „Bei uns gibt es keinen See, bei uns können sie nicht Schifahren, es gibt auch keinen hohen Berg … (vieles ließe sich noch ergänzen)!“ Und all unser Raunzen hält die Gäste zum Glück nicht ab, von unserer Landschaft, der meist herzlichen Aufnahme und dem kulinarischen Genüssen unserer Gegend zu schwärmen. Wir brauchen nur mit offenen Augen durch die Landschaft spazieren. Und dann können wir froh und dankbar sein: Wir leben dort, wo andere Urlaub machen!